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Weihnachtsbriefe für die Kirchengemeinden Hamlesch und Braller

Zu Weihnachten 2014

Liebe Hamlescher, liebe Braller, all unsere und meine Freunde in Siebenbürgen.

Langsam bin ich wieder genesen und fasse meine Gedanken in Worte, um sie auf die lange Reise zu schicken.

Die Weihnachtswoche hat begonnen und noch sind wir in der Vorbereitung  auf das Fest der Feste. Langsam finden die Gedanken und Melodien des Advent die Weihnachtszeit in mir.

Es fällt schwer, denn die Welt ist voller Kriege, gewalttätigen Umstürzen von politischen Regimen. Dort wo sogenannte Friedenstruppen waren oder sind, ist kein Friede eingetreten. Ob Afghanistan, Kurdistan, Irak, Ägypten, Syrien, der Ukraine oder in großen Teilen Afrikas, die Welt wurde nicht besser.

Menschen mißachten die Menschlichkeit, haben keine Achtung vor dem Leben. Mißbrauchen in höchster Perversion das Bild ihrer Religion.

Millionen von Menschen sind wieder auf der Flucht. Nimmt dies denn kein Ende?

Wie in aller Not, kann nur der Glaube und die friedliche Tat und Nächstenliebe helfen.

Weihnachten ist eine Zeit der Hilfsbereitschaft und der Solidarität. Das Leuchten des Sternes von Bethlehem kann uns den Weg weisen.

 

Gestern im Gottesdienst waren alle Gedanken und Lieder auf die Niederkunft Marias und die Geburt Jesus Christus gerichtet.

Den Blick zielgerichtet, nach vorne gewandt, gewußt um die Kraft des übergroßen Ereignisses, der Geburt unseres Herrn, haben Menschen im Weihnachtsgedanken und im  Glauben daran, Zuversicht, Kraft und Geborgenheit gefunden.

Dietrich Bonhoeffer hat in seiner letzten erlebten Weihnachtszeit,  sich von guten Mächten wunderbar geborgen gefühlt, obwohl er gespürt hat, was das Schicksal für ihn vorgesehen hat.

Aus diesem Gefühl der Geborgenheit konnte er getrost erwarten, was kommen mochte, so schrieb er.

Ähnlich fühlen es viele Menschen. Im festen Glauben erwarten auch wir getrost, was kommen mag.

 Die Kraft und die Ausstrahlung von Weihnachten, die Geburt unseres Herrn, läßt uns neue Hoffnung schöpfen, läßt uns zusammenrücken und läßt uns die gegenseitige Nähe spüren. Diese gegenseitige Nähe schweißt Familien zusammen, verbindet zu Freundschaften und veranlaßt,  einander beizustehen und gemeinsam in ein neues Jahr zu gehen, getrost, was kommen mag.

Weihnachten und Familie gehören zusammen. Weihnachten, so hörte ich dieser Tage, und Freundschaften gehören ebenso zusammen. Weihnachten ohne Freundschaft und Freundschaft ohne Weihnachten gehe nicht.

Weihnachten ohne Euch, ihr lieben Freunde und Menschen in Hamlesch oder Braller wäre für mich nur eine halbe Weihnacht. Weihnachten bedeutet für mich die Familie, die Freunde in Nah und Fern und besonders in Siebenbürgen.

So erlebe ich mit euch Weihnachten. Mit allen am Tisch zu Hause, bei den Freunden in Gedanken,  die sich am Heiligen Abend, wann und wo immer, sich begegnen werden.

In diesem Sinne wünsche ich Euch ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest, und im Sinne Bonhoeffers : „und will mit Euch diese Tage leben und mit euch gehen in ein neues Jahr.“

Gesundheit und Zufriedenheit, verbunden mit einem Wiedersehen in 2015

Euer
Otto Döhrn und die Freunde des Patenschaftvereins

 

 

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